Auszeitklang Michaela Stohl
28. April 2023
von der Stärkung des Scheiterns
S
chon im letzten Jahr vereinbarte ich, an verschiedenen Orten einen gemütlichen Lesungsabend „in Tautropfen schimmert Frühlingsduft“ zu veranstalten. Im Winter schrieb und malte ich und es tat mir sehr gut, wenn ich nach einem stressigen Arbeitstag nach Hause kam und mich gedanklich schon mit dem Frühling befasste. Ich weiß nicht, wie dieser Winter mich sonst gestresst hätte und ich bin im Nachhinein dankbar, auch wenn die Lesungstour nicht so gut lief, wie geplant. Aber ich habe sehr viel gelernt. Da möchte ich dich mit hineinnehmen.
Am ersten Ort hatte ich eine Freundin mit. Wir bereiteten mit viel Liebe zum Detail die Ausstellung vor und freuten uns auf den Abend. Irritiert waren wir erst, als der Raum leer blieb und es eigentlich los gehen sollte. Und tatsächlich, es kam kein Mensch. Nur leere Stühle. Nun war das nicht die erste Enttäuschung, die ich in letzter Zeit erlebte, so hatte ich schon Strategien erarbeitet, um nicht allzu frustriert zu sein. Aber einen Moment lang fragte ich mich, was das soll. Wir entschieden dann, dass der Tag zu schade für die Tonne ist.
Wir packten alles wieder zusammen und überlegten, wie wir den Abend retten könnten. Dann fuhren wir einfach los und fanden uns beim Mexikaner wieder und aßen und erzählten die ganze Nacht. Damit haben wir die Enttäuschung einfach überschrieben. Wenn wir heute an diesen Abend zurückdenken, dann mit sehr viel Freude und Dankbarkeit. Eine wichtige Erkenntnis für mich war, dass es manchmal zu zweit einfacher ist, mit Enttäuschungen fertig zu werden als allein. Eigentlich weiß man das ja, aber es zu spüren, ist nachhaltiger. Und auch der Gedanke, sich mit Enttäuschungen einfach nicht zufrieden zu geben, sondern neue Wege zu suchen. Das Leben geht eben auf und ab und wenn uns die Tiefen nicht mehr niederreißen können, dann ist das Leben viel öfter einfach schön :-).
An den anderen Orten kamen dann auch Menschen zur Ausstellungslesung.Das habe ich dann umso mehr genossen. Zumal die Diakonie St.Martin in Rothenburg wirklich ein schöner Ort ist.
Und doch überlegte ich, ob diese Lesungen in der Form für mich als introvertierten Menschen die passende Art und Weise ist, meine Vision zu leben. Auch das finde ich wichtig, immer wieder zu hinterfragen. Ist es noch mein Weg auf dem ich da unterwegs bin oder hat Gott andere Dinge vorbereitet? Ich kommenun einmal viel lieber mit Menschen ins Gespräch, als etwas zu präsentieren.
Dann fand auch schon der Tag der offenen Tür statt und das war eine schöne Erfahrung. Das Haus am Bach öffnete seine Türen und es gab Musik, essbare Bücher, es durfte gemalt werden und einige Menschen sind fröhlich von dannen gezogen.
Ich bin dankbar, dass ich in all dem wieder einiges über das Leben lernen durfte und staune doch immer wieder, wie Menschen in ihrem Hamsterrad ihre Runden drehen, ohne Auszeiten in den Alltag einzubauen. Ich könnte ohne dieses Auftanken inzwischen nicht mehr gut leben. Weißt du, wie du auftankst, um gelassen durch dein Leben zu gehen oder hast du dich daran gewöhnt, dass du oft missmutig und frustriert bist, weil der Alltag einfach überfordert? Ich mache dir Mut, neue Wege zu suchen, um dein Leben zu gestalten und erfüllt zu leben. Vereinbare gern einen Termin für ein Einzelcoaching oder besuche einen Kurs. Ich freue mich auf dich und vermittle dir gern, wie auch ein Scheitern letztlich zu innerer Stärke führt.
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