Auszeitklang Michaela Stohl
13. Mai 2021
Herbst ist Tee-Zeit
E
s wird Herbst und damit kommt die letzte Zeit, um die wertvollen Kräuter zu sammeln und zu Tee zu verarbeiten, damit wir sie an kalten Winterabenden genießen können.
Was gibt es beim Trocknen von Kräutern zu beachten?
Teekräuter sollen an einem sonnigen Tag geerntet werden und danach im Dunkeln zum Trocknen verarbeitet werden. Entweder schneidest du kleine Bünde und hängst sie an einem dunklen trockenen Ort zum Trocknen an Schnüren auf (kleine Bünde, damit sie nicht schimmeln). Oder du benutzt einen Dörrer oder ein Trockenregal, um sie zu trocknen. Grundsätzlich ist es besser, große Stengel und Blätter zu trocknen und sie erst kurz vor dem Aufbrühen zu zerkleinern. Dann entfaltet sich das volle Aroma und auch die ätherischen Öle bleiben erhalten.
Welche Kräuter eignen sich für Teemischungen?
Grundsätzlich ist die Frage, ob du einen Genusstee oder einen Heiltee herstellen möchtest. Danach richtet sich, welche Kräuter du verwendest. Natürlich kannst du auch einfach nur getrocknete Fenchelsamen aufbrühen oder einen reinen Zitronenmelissentee genießen und mußt gar nicht unbedingt mehrere Kräuter mischen. Teemischungen haben den Vorteil, dass sie zu Heilzwecken zusammengestellt werden oder bei Genusstee einen besonderen Geschmack durch die Zusammenstellung haben. Meist genügen 3-4 Kräuter für eine Teemischung, dabei bitte die Beschriftung nicht vergessen. Es ist auch gut, die Ziehzeit zu beachten, vor allem bei starken Kräutern wie z.B. Salbei. In den meisten Hausgärten befinden sich Kräuter, die für Teemischungen verwendet werden können:
- Pfefferminze (wirkt antiseptisch und schleimlösend)
- Zitronenmelisse (wirkt beruhigend – ist super lecker mit einem Schluck Milch)
- Gänseblümchen
- Himbeer-, Brombeer- ( Heilwirkung gegen Durchfall) und Johannisbeerblätter (schwarze Johannisbeere stärkt das Immunsystem und hat eine harn- und schweißtreibende Wirkung)
- Brennnessel (entschlackende Wirkung und als Muntermacher)
- Spitzwegerich (gegen Husten)
- Ringelblumenblüten (fördert die Wundheilung)
- Maulbeerblätter
- Fenchelkraut (Krampflösend)
- Lavendelkraut (beruhigend)
- Holunderblüten (hilft gut bei grippalen Infekten)
- Tannenspitzen
- Taubnessel
- Majoran (stärkt die Verdauung, wirkt beruhigend und krampflösend)
- um nur einige zu nennen…..
Folgende Teemischungen kann ich empfehlen:
Erkältungstee (einfach selbst herzustellen):
zu gleichen Teilen Spitzwegerich, Tannenspitzen, Taubnessel, Vogelmiere, wenig Minze
Zitronentee – Muntermacher
Zitronenmelisse oder Zitronenverbene, wenig Brennessel, wenig Schafgarbe, Lindenblüten- oder Blätter, Malvenblätter
Mondglut ein Duft – und Heiltee
(hilft der Verdauung, beruhigt die Psyche)
Anisisop, Fenchelkraut, Himbeerblätter, Himbeeren, Lavendelkraut, sehr wenig echter Steinklee, optional wenig Fenchelsamen, optional Zimtbasilikum
Auch nach langer Recherche über verschiedene Pflanzen und altes Wissen über die Heilkräfte der Natur übernehme ich nicht die Verantwortung für die Bestimmung und richtige Handhabung der Pflanzen. Wer sich unsicher ist, sollte dies als Anstoß nehmen und sich weiter belesen oder einen Arzt oder Heilpraktiker seines Vertrauens aufsuchen.
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